Archive for the ‘KUNSCHT ISCH GÄNG ES RISIKO’ Category

Kunscht isch gäng äs Risiko mit Roman Signer (Infos)

Montag, September 1st, 2008
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Roman Signer
Roman Signer, Fass mit Revolver (2006), Skulptur

Roman Signer ist in Appenzell geboren und studierte an der Kunstgewerbeschulen
Zürich und Luzern. Heute arbeitet und lebt er in St. Gallen. Roman Signer ist
Bildhauer, Installations-/ Aktionskünstler, Filmer, Zeichner. Bekannt wurde er
durch spektakuläre Aktionen und Installationen mit Dynamit – Sprengungen und
Explosionen gehören zu den Merkmalen seines Werkes. Seine Arbeiten sind
Untersuchungen elementarer Kräfte und dem Material eigener Energien und
Möglichkeiten. Signer bezeichnet sie als Zeitskulpturen oder Ereignisse. Gefahr,
physisches Risiko wird bei ihm zu einem Stimulans der Sinne. Roman Signer wird
zwei neuere Arbeiten zeigen: Fass mit Revolver (2006), Skulptur, und Am Tisch
(2004).

VERNISSAGE 5. September 2008, 19:00 UHR
GruppenAusstellung vom 6. SEPTEMBER BIS 5. OKTOBER 2008
Öffnungszeiten: Mi - Fr 14:00 bis 19:00 Uhr / Sa und So 14:00 - 17:00 Uhr
Neuer Name, neue WebAdresse: kunsthalleluzern.ch

 

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Kunscht isch gäng äs Risiko mit Albert Heta (Infos)

Montag, September 1st, 2008

Albert Heta 
Albert Heta, Embassy of the Republic of Kosova, Cetinje, Serbia and Montenegro.
The work which killed one biennale and one prince (2004), Aktion

Der aus Prischtina stammende Künstler Albert Heta überführte 2004 das Gebäude
der serbischen Botschaft in die Botschaft Kosovos, dies bevor es die Republik
Kosovo gab. Diese Arbeit war Teil der Biennale in Montenegro. Die erste Reaktion
auf diese Aktion folgte aus den Reihen politischer, serbischer Parteien in
Montenegro und der serbischen orthodoxen Kirche. Diesen zufolge sei Hetas Arbeit
ein vorbildloser Skandal, “eine Schande für Montenegro”. Die Priester äusserten
ihre Meinung zur zeitgenössischen Kunst deutlich, indem sie konstatierten, dass
die meisten Werke der Biennale “Akte des Irrsinns” seien. Heta wurde beschimpft
als hätte er auf eine Schulklasse in Cetinje geschossen und keine Kunstwerk
gezeigt, welches durch minimale Interventionen ein Gebäude symbolisch in etwas
anderes umwandelte. Vor den jüngsten Entwicklungen in der neuen Republik Kosovo
erhebt dieses Werk Anspruch auf eine neue Dringlichkeit im Hinblick auf die
künstlerische Auseinandersetzung im Kosovo. Albert Heta wird am 6.9. an einem
öffentlichen Gespräch in der Kunsthalle Luzern teilnehmen.

VERNISSAGE 5. September 2008, 19:00 UHR
GruppenAusstellung vom 6. SEPTEMBER BIS 5. OKTOBER 2008
Öffnungszeiten: Mi - Fr 14:00 bis 19:00 Uhr / Sa und So 14:00 - 17:00 Uhr
Neuer Name, neue WebAdresse: kunsthalleluzern.ch

 

 

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"Kunscht isch gäng äs Risiko" (Mani Matter)

Montag, September 1st, 2008

Kunscht isch gäng es Risiko (Flyer)

RISKY BUSINESS ART

Der Schweizer Liedermacher Mani Matter warnt in seinem Song Eskimo vor dem Risiko der Hingabe. In seiner Geschichte kommt einer ums Leben, weil er sich in seine Höhle zurückzieht, um sich ganz dem Cembalo-Spiel hinzugeben. Er hört nicht, wie ein Eisbär in sein Zelt schleicht, um ihn zu töten. „Kunscht isch gäng es Risiko,“ so der Kommentar. Worin aber liegt das Risiko in der Kunst denn genau?

Wer Matters Liedtext genau zuhört, stellt fest, dass nicht notwendig die Obsession, die allen Gefahren gegenüber taub ist oder sein will, am Anfang der Tragödie steht. Auslöser des Unsterns scheint vielmehr der Wunsch nach absoluter Selbstbestimmung, nach eigenen Idealen. Der Eskimo hat noch nie Cembalo gespielt, glaubt aber ein Meister zu sein. Stirbt
der Mann also nicht zufällig, sondern muss er getötet werden, weil er das Unmöglich wagt – radikale Autonomie (durch Kunst), ohne Absicherung, ohne Bedenken, ohne Gedanken an ein Risiko zu leben? Stellt er eine Gefahr dar, weil er keine Angst kennt, oder gefährdet er sich selber, weil er die Risiken seines Handelns, den prekären Handlungsraum des Künstlers
unterschätzt? Wieso nennt Matter den tragischen Helden überhaupt
Künstler?

Die Ausstellung KUNSCHT ISCH GÄNG ES RISIKO will verschiedene Momente des Risikos in der Kunst durchleuchten. Ein Teil der Arbeiten setzt sich mit der Frage auseinander, wann Künstler und Künstlerinnen für die Gesellschaft ein Risiko darstellen, bzw. wann sie von außen als solches deklariert werden. Andere Arbeiten dokumentieren eine künstlerische
Praxis, die vom Riskieren der eigenen sozialen oder physischen Existenz handelt und/oder die Provokation und Produktion von Risiken geradezu zum künstlerischen Medium macht. Andernorts soll augenscheinlich werden, wie die Kunst als Experimentier- und Lebensfeld selber Unsicherheiten, Verunsicherungen oder Anfälligkeiten in der Persönlichkeit des Künstlers evoziert. Eine letzte Gruppe testet Modelle des Versicherns und der
Sicherung oder der Solidarisierung gegen Risiken durch künstlerische Aktionen.

Beteiligte Künstler/innen/Artists: Zanny Beggs, Marina Belobrovaja, Critical Art Ensemble, Barbara Gschwind, Albert Heta, Huth&Frey, Alfredo Jaar, Lukas Pusch, The Right Reverend, Oliver Ressler, Katja Schenker, Roman Signer, Joël Verwimp, Lars Vilks.

VERNISSAGE 5. September 2008, 19:00 UHR
Ausstellung vom 6. SEPTEMBER BIS 5. OKTOBER 2008
Öffnungszeiten: Mi - Fr 14:00 bis 19:00 Uhr / Sa und So 14:00 - 17:00 Uhr
Neuer Name, neue WebAdresse: kunsthalleluzern.ch

Rahmenprogramm:
An der Vernissage am Freitag, 5.9.2008 wird die Opernsängerin und Securitas-Wächterin
Anna Vichery Opernexzerpte zum Thema Risiko, angesiedelt zwischen
Verzweiflung und Glück, vortragen.
Am selben Tag werden Huth&Frey ihre streng geheimne, Risiko-reudzierenden
Massnahmen für die Öffentlichkeit anwenden. In der Kunsthalle zu sehen.

Am Samstag, 6.9.2008, 17:00 Uhr diskutieren Lars Vilks, Albert Heta, Prof. Dr. Schneemann,
Kunstgeshcichte, Universität Bern, und Prof. Dr. Mathilde Bourrier,
Soziologie, Universität Genf, und andere. Zum Künstler als soziales
Risiko und der Kunst als prekäre Praxis. In englischer Sprache.


Am Freitag, 19.9.2008 werden in einer Filmnacht zusätzliche Videoarbeiten der
teilnehmenden, sowie eingeladener Künstler und Künstlerinnen zum Thema
gezeigt. Während alle Videoarbeiten von herausragender Qualität sind,
freuen wir uns ganz besondern, den Film Strange Culture, 2007, zeigen zu
dürfen. Regie führt die mehrfach ausgezeichnete Amerikanerin Lynn
Hershman Neelson
, zum ersten Mal in Europa zeigen zu dürfen. Der Film
handelt vom Justiz-Fall Steven Kurtz, Künstler des Critical Art Ensemble,
der aufgrund seiner künstlerischen Praxis 2004 des Bio-Terrorismus und
der Tötung seiner Frau angeklagt worden ist. Sein Fall wurde noch nicht
geschlossen. In der Hauptrolle ist Tilda Swinton zu sehen.
Informationen zur Filmnacht werden vor dem Anlass noch einmal versendet.

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