NLZ - Junge Kunst erlebt "Fruehling"

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Am 5. März 2007 ist in der "Neuen Luzerner Zeitung" ein interessanter Beitrag von Urs Bugmann erschienen. Detailliert geht er auf die beteiligten KünstlerInnen ein. Auf fast alle. Wie uns mitgeteilt wurde, gingen 2 KünstlerInnen im Artikel "verloren", Jonas Etter und Michelle Grob. Aus diesem Grund machen wir Ihnen den "ganzen Artikel" zugänglich, verbunden mit dem Dank Herrn Bugmann für das Engagement.

Zehn Künstler bespielen die Frigorexhallen frech, witzig und ernst.

«Mit unserem Zeichen nehmen wir auf, was wir in der Umgebung dieses neuen Orts des Kunstpanoramas vorgefunden haben», sagt Gunilla Hagmann. Zusammen mit Miriam Sturzenegger hat sie den Boden der Frigorexhalle mit einer übers Kreuz ausgelegten gelben Markierungslinie in vier Felder aufgeteilt. «Wir schaffen bewusst die Verbindung von innen und aussen.» Aussen ist das Busdepot, finden sich Bodenmarkierungen, die Parkplätze und Fussgängerwege, Verkehrslinien festlegen. «Zugleich ist, was wir hier installieren, vorläufig: Es sind Signallinien, mit denen Baustellen vorübergehend markiert werden.» Das Zeichen soll nicht eindeutig sein. Gunilla Hagmann 1982 im Solothurnischen geboren und Miriam Sturzenegger, 1983 in Trogen geboren, sprechen im Titel «f (x) 2007» ihres Werks einen mathematischen Zusammenhang an, betonen aber, dass es sich dabei nicht um eine Gleichung handelt: «Wir setzen Bezüge, meinen aber keine Klärung oder Lösung. Es gibt keine Eindeutigkeit.»

Der Besucher mag in den Bodenlinien von Raumwand zu Raumwand eine Orientierung sehen. Sie geben den Bewegungen im Raum ein Raster, knüpfen die Kunst an die Alltagswelt an. Diesen Zusammenhang betont auch Mariann Oppliger (1982 in Heimiswil geboren). Sie hat ins Blickfeld von online geschalteten Internetkameras hat sie Kalksandsteine platziert. Sie hat in die Bilder, die sie unter ein Schutzdach an die Panoramawand projizieren lässt, eingegriffen, bevor sie entstehen. «Es geht mir darum, die bestehenden Kanäle auszunützen und mit den Bildern zu arbeiten, die ich nicht selber schaffe, auf die ich durch meine Steine nur eingewirkt habe.»

Kunst und Nahrung

Eigene Bilder, die im Dutzend entstehen, bieten dagegen Reto Leuthold (*1977 Thun) und Paul Lipp (*1977 Wolhusen) mit ihrer «FastKunst®» an. Ohne Perfektionsanspruch haben sie in Styropor, Karton und Papier ihren VW-Bus nachgebaut, mit dem sie über Land fahren. Auf dem Wagendach wirbt gebratenes Pappmaché-Güggeli für ihre Kunst. Sie besteht darin, für wenig Geld, so viel, wie etwa ein Menü in der Beiz kostet, Bilder von Bratwurst und Röschti, von Pizza und Hamburger in Fastpaint-Manier zu malen und zu verkaufen. Kunst kann Nahrung sein, doch ob Nahrung auch Kunst wird? Die beiden Künstler kümmert die Frage wenig, sie sehen ihre Aktivität als Weg, Kunst unter die Leute zu bringen. Stefan Hänni, 1978 in Luzern geboren, zeigt in einem Video die beiden mit viel Witz an der Arbeit und beim Malkurs für willige Nachahmer.

Jonas Etter, 1981 in Bern geboren, hat aus geschmolzenem Zucker ein den Raum dominierendes Objekt gegossen. Die schwarze, hier und dort ins Rotbraune spielende Tafel ist subtiler Veränderung unterworfen: Die Oberfläche wird klebriger, der Glanz verändert sich im Lauf der Tage. «Es war mir wichtig, mit einem essbaren Material zu arbeiten, mit einem Luxusgut, das heute zwar nicht mehr viel kostet, aber noch immer diesen Anstrich von Kostbarkeit hat.»

Zeichen von Dauer

Im spontanen Gestus seiner Zeichnungen vermeidet Gilles Rotzetter (1978 in Vevey geboren) jeden Anschein von Kostbarkeit. Direkt auf die Wand aufgemalt oder auf Papierbogen gezeichnet und gemalt gibt er einen Widerschein von Geschichte und Geschichten, alltäglichen Informationen und Bildern aus Kriegs- und Krisengebieten, wie sie tagtäglich auf uns eindringen. Seine Zeichen und Sätze sind der Versuch, sich solcher Flut zu erwehren, darin nicht unterzugehen.

Ein Klosett aus einer mit Zuckerwasser gestärkten Häkeldecke von Michelle Grob (*1980 Wil) verwischt wie einstens Marcel Duchamps «Fontaine» die Grenzen zwischen Alltag und Kunst, und Luzia Budmiger, 1985 in Ballwil geboren, verwischt eine andere Grenze: Ihr Audioguide beschwört die Vergangenheit herauf und vergegenwärtig die zehn Jahre zurückliegende Ausstellung am selben Ort, als das Kunstmuseum auf den Nouvel-Bau wartete und in diesen Hallen seine provisorischen Räume fand. «Taktiken im Raum» ist eine höchst poetische Arbeit, die dem Provisorischen und Ungesicherten rundum, den experimentierenden und labornahen Werken ein Zeichen von Dauer und Erinnerung entgegensetzt.

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